Seh-Screening im Kindergarten

Seh-Screening im Kindergarten Feldkirchnerstraße

Pilotprojekt

Die Schwachsichtigkeit (Amblyopie) ist mit einer Häufigkeit von 2 bis 5% der Bevölkerung die häufigste Ursache einer Sehbehinderung im Kindesalter. Ein möglichst früh erkanntes Schielen oder Erkennen sonstiger Fehlsichtigkeiten sind die einzigen Möglichkeiten, um die Entwicklung einer bleibenden Schwachsichtigkeit zu verhindern. Testen der Sehleistung im Sinne eines Sehscreenings hat daher bereits im Kleinkindalter einen hohen Stellenwert.
Aus diesem Grund wurde das bisherige Sehscreening in Kindergärten umgestellt und optimiert. Durch die Ausweitung der Testmethoden konnte die Aussagekraft der Testungen wesentlich erhöht werden. Damit Auffälligkeiten möglichst früh erkannt werden, wurde auch das Alter der zu testenden Kinder herabgesetzt. Gescreent werden Kinder, die das vierte Lebensjahr abgeschlossen haben. Die Herabsetzung des Alters hat eine Besserung der Sehprognose zur Folge, denn der Effekt der Behandlung ist bei konsequenter Anwendung umso besser, desto früher damit begonnen wird.

Die Umstellung und Optimierung des bisherigen Screenings erfolgte durch die Präventionsstelle der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie gemeinsam mit der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie des Klinikums Klagenfurt a. Ws., Michaela Sieger MSc unter der Leitung von Prim. Univ.-Prof. Dr. Yosuf El-Shabrawi und in Kooperation mit der Landesinnung der Gesundheitsberufe – Berufsgruppe Augenoptik der Wirtschaftskammer Kärnten, Ing. Mario Teufl MSc.

Um ein möglichst verlässliches und zeitlich effektives Screenen zu gewährleisten, erfolgen die Testungen im Kindergarten mit einem kompetenten Zweierteam, bestehend aus einer Orthoptistin und einer/einem Augenoptikermeister:in.

Schwerpunkte des umgestellten Seh-Screenings sind das Erkennen einer ein- oder beidseitigen Schwachsichtigkeit, des Schielens oder einer beginnenden Kurzsichtigkeit. Je nach Bedarf werden weitere Testungen durchgeführt. Zeigt sich im Screening ein auffälliges Testergebnis, werden die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten des betroffenen Kindes über das auffällige Testergebnis informiert und gebeten, eine augenfachärztliche Untersuchung zur weiteren Abklärung durchzuführen. Um das Bewusstsein der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu erhöhen, wurde der Elternbrief in fünfSprachen (Englisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Türkisch, Farsi und Arabisch) übersetzt.

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