Seh-Screening

in Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee

Seit Jahrzehnten führt das Team der Schulgesundheit der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie des Magistrats Klagenfurt am Wörthersee in Klagenfurter Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen und in der Polytechnischen Schule Klagenfurt kostenlose Seh- und Hör-Screenings durch. Lediglich in der Pandemie musste das Screenen ausgesetzt werden. Diese Zeit wurde genutzt, um das Screenen auf neue Beine zu stellen.

Die Umstellung und Optimierung des bisherigen Screenings erfolgte durch die Präventionsstelle und die Schulgesundheit der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie gemeinsam mit der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie des Klinikums Klagenfurt a. Ws. und mit der Landesinnung der Gesundheitsberufe – Berufsgruppe Augenoptik der Wirtschaftskammer Kärnten.

Konzeptausarbeitung, Einschulung und Team-Begleitung
Michaela Sieger von der Spezialambulanz für Orthoptik, Strabologie und Kinder-/Neuroophthalmologie der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie des Klinikums Klagenfurt a. Ws. erarbeitete nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und in Absprache mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Yosuf El-Shabrawi ein optimiertes Seh-Screening-Konzept.

Die Anzahl der Testungen in Kindergärten und Schulen wurde reduziert, die Testmethoden pro Screening jedoch ausgeweitet. Dadurch konnte die Aussagekraft der Testungen wesentlich erhöht werden.

Ein neues mobiles Autorefraktometer wurde angekauft, denn das alte Gerät konnte den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Das testende Team wurde von Frau Michaela Sieger in einem Workshop und in einigen Screening-Gängen an Klagenfurter Volksschulen eingeschult und bei den weiteren Testgängen fachlich begleitet.

Unterstützung bekamen wir von Ing. Mario Teufl, MSc, Landesinnungsmeister-Stv.j der Landesinnung der Gesundheitsberufe der Wirtschaftskammer Kärnten.

Schwerpunkte des umgestellten Seh-Screenings sind das Erkennen einer ein- oder beidseitigen Schwachsichtigkeit (Amblyopie), des Schielens (Strabismus), einer beginnenden Kurzsichtigkeit (Myopie) oder einer Farbfehlsichtigkeit. Je nach Bedarf werden weitere Testungen durchgeführt. Zeigt sich im Screening ein auffälliges Testergebnis, werden die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten des betroffenen Kindes postalisch über das auffällige Testergebnis informiert und gebeten, im niedergelassenen Bereich eine augenfachärztliche Untersuchung durchzuführen.

Um die Compliance der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu erhöhen, wurde der Elternbrief in fünf Sprachen übersetzt (Englisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Türkisch, Farsi und Arabisch). Die Familien bekommen zusätzlich zum Elternbrief auch eine Zuweisung zur augenfachärztlichen Untersuchung. 

Die Pilotphase startete mit Mai 2022 in Klagenfurter Volksschulen. Mit großem Einsatz und Motivation wurden innerhalb weniger Wochen viele Screenings durchgeführt. Ab Herbst 2022 wird mit dem flächendeckenden Screenen in Klagenfurter Kindergärten und Mittelschulen begonnen.

Um eine möglichst hohe Kooperation mit den Kärntner Augen-Fachärztinnen und Augen-Fachärzten zu ermöglichen, haben Frau Sieger, Dr.in med. Tatjana Kampuš, Präventionsärztin, und Dr.in med. Eva Durchschlag, Schulärztin, das optimierte Seh-Screening den Augen-Fach-Ärztinnen und Ärzten in deren Fachgruppensitzung vorgestellt.

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