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Elternwebinare und Elterninformationsabende

Eine Hilfestellung dazu gibt das Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“ (kurz GFK oder auch „Giraffensprache“) nach Marshall B. Rosenberg.

Innerhalb des Elternwebinars „Worte können wehtun – Worte können heilen“ am 18. Jänner 2022, referiert durch Mag.a Barbara Roshan, lernten die teilnehmenden Eltern die vier Schritte der Giraffensprache (Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte) kennen. Auch die Grundprinzipien und die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation wurden den Teilnehmenden nähergebracht. Hierdurch erhielten die Eltern vielfältige Anregungen, wie sie auch in herausfordernden Situationen mit ihrer Familie in einer liebevollen Verbindung bleiben können.

Vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen psychisch erkrankter Menschen in unserer Gesellschaft ist eine Enttabuisierung dieser Thematik anzustreben. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen, Ängste und Unsicherheiten stellen die Psyche von Kindern und Jugendlichen vor große Herausforderungen. Die Eltern können hier eine enorme Unterstützung bieten.

Die Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie – Prävention des Magistrates der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee bietet zwei Webinare an, um Eltern die notwendigen Kompetenzen zur Förderung der psychischen Gesundheit ihrer Kinder zu vermitteln. Durch die Webinare erlernen Eltern psychische Gesundheit als wesentlichen Teil der Gesundheit wahrzunehmen und sich mit dem Tabu psychischer Gesundheit und Erkrankung auseinandersetzen. Sie bringen in Erfahrung, wie sie mit Jugendlichen und Kindern im Kindergarten oder Volkschulalter altersadäquat über psychische Gesundheit und Krankheit reden können, um sie dabei zu unterstützen, ihr „psychisches Immunsystem“ zu stärken und dadurch möglichen Krisen vorzubeugen. Außerdem erweiterten die Eltern ihr Wissen über Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen Belastungen und Erkrankungen.

Das Elternwebinar „Was heißt denn Psyche?" richtete sich in erster Linie an Eltern von Kindergartenkindern und Volksschulkindern.

Das Elternwebinar „Kann die Psyche krank werden?" hatte Eltern von Jugendlichen als Zielgruppe.

Manchmal wird von ihnen gezielt im Internet danach gesucht, manchmal „stolpern“ sie zufällig darüber und manchmal spielt der Freundeskreis beim Konsum von Pornographie oder sexuellen Inhalten eine treibende Rolle. Kindern, aber auch Jugendlichen fehlt häufig die nötige Medienkompetenz, diese Inhalte richtig einzuordnen und zu beurteilen. Der Umgang mit dem Gesehenen kann für sie belastend und oftmals sogar beängstigend sein.

Die zunehmende Digitalisierung birgt aber auch weitere Gefahren für Kinder und Jugendliche, wie etwa sexuelle Belästigung oder sexuelle Übergriffe in und durch soziale Netzwerken. Immer wieder kommt es zu unerwünschter Kontaktaufnahmen, Aufforderungen Fotos von sich zu verschicken, bis hin zum „Cyber-Grooming“. Cyber-Grooming kann Mädchen und Burschen gleichermaßen betreffen. Während noch vor einigen Jahren vor allem Jugendliche im Teenageralter betroffen waren, können heute bereits schon Volksschülerinnen und Volksschüler Opfer von sexueller Belästigung und Missbrauch im Internet sein.

Viele Eltern sind daher besorgt, wie sie ihre Kinder bestmöglich schützen und stärken können.

Um Eltern im Umgang mit Social Media und sexuellen Inhalten zu informieren und ihre Handlungskompetenzen zu erweitern, wie sie gemeinsam mit ihren Kindern das Thema nachhaltig im Familienalltag bearbeiten können, organisierte die Präventionsstelle der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee im März 2022 ein kostenloses Eltern-Webinar.

Unter Anleitung der erfahrenen Sexualpädagogin Mag.a Christiane Hintermann erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konkrete Tipps und Tricks für den Familienalltag. Zudem stand genügend Raum für offenen Fragen und Anliegen der Eltern und Erziehungsberechtigten zur Verfügung.

Das Webinar gab beispielsweise Antworten auf folgende Fragen:

  • Wie kann ich die Medienkompetenz hinsichtlich sexueller Inhalte bei meinem Kind fördern und was hat eine achtsam begleitete Sexualerziehung damit zu tun?
  • Mit welchen Herausforderungen ist mein Kind auf Social Media möglicherweise konfrontiert und wie kann ich als Elternteil eine Unterstützung sein?
  • Welche Fähigkeiten braucht mein Kind, um kompetent handeln und reagieren zu können?

In einem übersichtlichen Handout wurden die Inhalte des Webinars nochmals zusammengefasst. Somit hatten die Eltern die Möglichkeit, sich im Nachhinein noch einmal mit dem Besprochenen zu beschäftigen oder sich zu vertiefen.

Die wichtigsten Tipps der Expertin Mag.a Christiane Hintermann an die Eltern sind:

  • Bleiben Sie mit Ihrem Kind über das Onlineverhalten und die allgemeine Mediennutzung im Gespräch.
  • Interessieren Sie sich für die einzelnen Tools, Apps, Games und Plattformen, die Ihr Kind nutzt.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind „unaufgeregt“ über Sexualität, Körperlichkeit, Gefühle.
  • Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass Sie auch für „schwierige“ sexuelle Themen eine Ansprechperson sein wollen.
  • Beziehen Sie eine klare Haltung zu Themen wie den Konsum von Pornographie, das Versenden von Nacktbildern und -videos etc., aber tabuisieren Sie diese Themen nicht, um im „Ernstfall“ weiterhin eine Ansprechperson für Ihr Kind bleiben zu können.
  • Versichern Sie Ihrem Kind beständig, dass es mit jeder noch so unangenehmen Sache zu Ihnen kommen kann, und signalisieren Sie auch im übrigen Alltag, dass Sie diesbezüglich vertrauenswürdig sind.
  • Bestärken Sie Ihr Kind in seiner Kompetenz der eigenen Wahrnehmung (Beispiel Körperampel), um eine weitere Ressource für eine gelungene Risikoabwägung im Onlineraum zu nutzen.
  • Stärken Sie den Selbstwert Ihres Kindes, durch ausgewogene Lobbotschaften für das „Tun“, aber auch für das „Sein“. Zuneigung sollte niemals nur von Leistung abhängig sein, dies schwächt Kinder in ihrem Selbstbewusstsein und macht sie manipulierbarer für diverse Täter:innenstrategien im Onlinebereich.
  • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind klare und transparente Regeln für die Mediennutzung mit Ihrem Kind und achten Sie darauf hierbei selbst als Vorbild voranzugehen.

Viele Eltern und Erziehungsberechtigte wissen nicht, dass Kinder den Verkehrsraum anders wahrnehmen als Erwachsene. Entwicklungsbedingt lernen sie erst mit etwa acht Jahren, Gefahren im Vorhinein einzuschätzen. Eine gezielte Vermeidung gefährlicher Situationen ist sogar erst mit ungefähr zehn Jahren möglich.

Doch wie können Eltern ihre Kinder am Schulweg (be)schützen? Gibt es Möglichkeiten, den sicheren Schulweg zu trainieren und Kinder zu stärken und dafür fit zu machen?  
Um diese und weitere Fragestellungen zu beantworten, fand am 9. Mai 2022 ein Informationsabend für Eltern statt, der von der Präventionsstelle der Stadt Klagenfurt zusammen mit der AUVA und „sicher unterwegs“ organisiert wurde.

Im Gemeindezentrum Waidmannsdorf hatten Eltern von Volkschulkindern und Kindern im verpflichtenden Kindergartenjahr die Möglichkeit sich im Rahmen eines spannenden Vortrags über folgende Themenschwerpunkte informieren:

  • Was sieht, hört und denkt mein Kind im Straßenverkehr?
  • Was muss man können, um unfallfrei unterwegs zu sein?
  • Ab welchem Alter haben Kinder welche Fähigkeiten?
  • Kann ich mit meinem Kind Sicherheit trainieren? Wie geht das?
  • Woran merke ich, dass mein Kind selber in die Schule gehen kann?

Zudem bekamen die teilnehmenden Eltern wertvolle Tipps und Tricks für die Praxis, beispielsweise wie sie ihre Kinder optimal auf die Gefahren des Straßenverkehrs vorbereiten können. Denn Erwachsene übernehmen für Kinder – wie in vielen anderen Lebensbereichen – auch im Straßenverkehr eine wichtige Vorbildrolle.   

Im Oktober und November 2021 wurde der 2. Teil der Webinar-Reihe mit folgenden Themen fortgesetzt:

  • 07. Oktober 2021: Medienzeiten und Familienregeln: Wie bekomme ich mein Kind vom Bildschirm weg?
  • 19. Oktober 2021: Sicherer Umgang für Kinder, Jugendliche und Eltern mit Smartphone, Tablet und Co. – Tipps und Tricks für Eltern.
  • 03. November 2021: Fake News und Urheberrecht – Informationskompetenz im Internet will gelernt und geübt sein.
  • 10. November 2021: Digitale Spiele: Hilfe, mein Kind spielt Fortnite, Brawl Stars & Co.

Eltern, Großeltern, Pädagoginnen, Pädagogen und Interessierte konnten sich in den insgesamt acht kostenlosen Webinaren über wichtige Internet-Themen informieren, denn mit der zunehmenden Digitalisierung stehen auch Familien vor neuen Herausforderungen.

Die Hauptzielgruppe Eltern erhielt bei den Webinaren einen praktischen Überblick, Erklärungen zu vielen Begriffen und Tipps wie sie diese Themen mit ihren Kindern besprechen und dem Nachwuchs eine gute Medienkompetenz vermitteln können.

Die Bewerbung wurde tatkräftig von Schuldirektionen, Kindergärten/Kinderhorte, die Bildungsdirektion, die Fachstelle Kinderschutz des Landes Kärnten, die Presse und von vielen anderen Abteilungen/Organisationen unterstützt.

Die Webinare wurden sehr gut angenommen.  

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