Mein Körper gehört mir

Theaterpädagogisches Präventionsprogramm für Kinder in Volksschulen

„Mein Körper gehört mir“ ist ein, seit dem Jahr 2001 in Österreich angebotenes, theaterpädagogisches Präventionsprogramm gegen sexuelle Gewalt an Kindern. Mehr als 230.000 Kinder und über 100.000 Eltern und Lehrkräfte in österreichischen Volksschulen wurden bereits mit diesem, in Europa einzigartigen Programm, gestärkt und geschützt. Auch die Präventionsstelle der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee bietet in Kooperation mit dem Österreichischen Zentrum für Kriminalprävention seit vielen Jahren das Programm „Mein Körper gehört mir“ für Klagenfurter Volksschulkinder an.
Im Schuljahr 2022/23 hatten die Kinder der 4. Klassen der Volksschulen VS 14 und VS 27 in Welzenegg die Möglichkeit, am interaktiven Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“ teilzunehmen. Finanziert wurde der Workshop durch die Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie – Prävention und dem Lions Club St. Georg.

Projektziele:
Die Kinder lernen dadurch, dass es Grenzen gibt, die niemand überschreiten darf! Sie werden ermutigt, ihren Nein-Gefühlen zu vertrauen und sich Hilfe zu holen, wenn sie Hilfe benötigen.

Projektinhalte:
Die 150 Schüler:innen erfuhren in drei aufeinander aufbauenden Einheiten auf spielerische und kindgerechte Weise, was sexueller Missbrauch ist. In den einzelnen Teilen des Programms lernten die Mädchen und Buben, warum das eigene Bauchgefühl so wichtig ist, was ein Ja- und ein Nein-Gefühl ist, wie sie sich vor sexuellen Übergriffen schützen können und wo sie Hilfe bekommen, wenn sie sie brauchen. Die zentrale Botschaft des Programms ist, dass jeder das Recht hat „NEIN!“ zu sagen, wenn eine Berührung unangenehm ist oder wenn ein anderer ihre persönlichen Grenzen überschreitet.

 

Ein fixer Bestandteil des theaterpädagogischen Präventionsprogramms sind auch die Elternabende, die im Vorfeld zur Arbeit mit den Kindern angeboten werden. So haben auch die Erziehungsberechtigten der teilnehmenden Kinder und die Lehrkräfte die Möglichkeit, den Inhalt der Workshops kennenzulernen und ihre Kinder zu unterstützen und zu begleiten. Zudem erfahren die Eltern, wie sie ihre Kinder bestmöglich vor sexueller Gewalt schützen können und wo es Anlaufstellen und Unterstützungsmöglichkeiten im Anlassfall gibt.

Um die Workshops im Unterreicht zu bearbeiten und einen nachhaltigen Effekt zu erzielen erhalten die Pädagog:innen der teilnehmenden Klassen Arbeitshefte mit eigens entwickelten Unterlagen und Kopiervorlagen. Darin werden die Inhalte der einzelnen Einheiten nochmals besprochen und vertieft. Zudem enthält das Begleitmaterial weiterführende Literaturtipps für Kinder und Erwachsene.

Das Motto des Programms lautet: Wissen macht stark! Je besser Kinder informiert sind und ihre eigenen Wahrnehmungen und Gefühle einschätzen können, desto besser sind sie geschützt.