Seh-Screening

Von links nach rechts: Gerlinde Wimmer, Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie; Direktor der VS 24/LŠ 24 Eduard Oraže mit Schüler:innen der 1a und 1b Klasse; Edith Zlattinger und Dr.in med. Tatjana Kampuš, Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie; Michaela Sieger, MSc und Prim. Univ.-Prof. Dr. Yosuf El-Shabrawi, Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie des Klinikums Klagenfurt a. Ws.; Eva Kogelnig, Dr.in med. Angelika Moschitz und Dr.in med. Eva Durchschlag von der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie; Gesundheitsstadtrat Mag. Franz Petritz; Stadtphysika Dr.in med. Birgit Trattler, MSc, Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie.
Fotocredit: Thomas Hude

Seh-Screening in Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee

Seit Jahrzehnten führt das Team der Schulgesundheit der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie des Magistrats Klagenfurt am Wörthersee in Klagenfurter Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen kostenlose Seh- und Hör-Screenings durch.

Mit 2022 wurde das Seh-Screenen auf den neuesten Stand gebracht. Die Umstellung und Optimierung des bisherigen Screenings erfolgte durch die Präventionsstelle und die Schulgesundheit der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie gemeinsam mit der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie des Klinikums Klagenfurt, sowie der Landesinnung der Gesundheitsberufe – Berufsgruppe Augenoptik der Wirtschaftskammer Kärnten.

Mobiler Autorefraktometer.
Foto: Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie

Visustafeln.
Foto: Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie

Konzeptausarbeitung, Einschulung und Team-Begleitung
Michaela Sieger, MSc von der Spezialambulanz für Orthoptik, Strabologie und Kinder-/Neuroophthalmologie der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie des Klinikums Klagenfurt a. Ws. erarbeitete nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und in Absprache mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Yosuf El-Shabrawi ein optimiertes Seh-Screening-Konzept.
Die Anzahl der Testungen in Kindergärten und Schulen wurde reduziert, die Testmethoden pro Screening jedoch ausgeweitet. Dadurch konnte die Aussagekraft der Testungen wesentlich erhöht werden.
Ein neues mobiles Autorefraktometer wurde angekauft, denn das alte Gerät konnte den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Das testende Team wurde von Frau Michaela Sieger in einem Workshop und in einigen Screening-Gängen an Klagenfurter Volksschulen eingeschult und bei den weiteren Testgängen fachlich begleitet.
Eine weitere Unterstützung gab es von Ing. Mario Teufl, MSc, Landesinnungsmeister-Stv. der Landesinnung der Gesundheitsberufe der Wirtschaftskammer Kärnten.

Stereotest.
Foto: Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie

Seh-Screening an der VS Hermagoras — V.l.n.r.: Ing. Mario Teufl MSc, Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker; Dr.in med. Tatjana Kampuš und Gerlinde Wimmer; Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie; Michaela Sieger, MSc, Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie im Klinikum Klagenfurt mit Kindern der Volksschule Hermagoras/Ljudska šola Mohorjeva während eines Sehscreenings.
Foto: Volksschule Hermagoras/Ljudska šola Mohorjeva

Schwerpunkte des umgestellten Seh-Screenings sind das Erkennen einer ein- oder beidseitigen Schwachsichtigkeit (Amblyopie), des Schielens (Strabismus), einer beginnenden Kurzsichtigkeit (Myopie) oder einer Farbfehlsichtigkeit. Je nach Bedarf werden weitere Testungen durchgeführt. Zeigt sich im Screening ein auffälliges Testergebnis, werden die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten des betroffenen Kindes postalisch über das auffällige Testergebnis informiert und gebeten, im niedergelassenen Bereich eine augenfachärztliche Untersuchung durchzuführen.
Um die Compliance der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu erhöhen, wurde der Elternbrief in fünf Sprachen übersetzt (Englisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Türkisch, Farsi und Arabisch). Die Familien bekommen zusätzlich zum Elternbrief auch eine Zuweisung zur augenfachärztlichen Untersuchung.

Die Pilotphase startete mit Mai 2022 in Klagenfurter Volksschulen. Mit großem Einsatz und Motivation wurden seither viele Screenings in Klagenfurter Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen durchgeführt.
Um eine möglichst hohe Kooperation mit den Kärntner Augen-Fachärztinnen und Augen-Fachärzten zu ermöglichen, haben Frau Sieger, MSc, Dr.ⁱⁿ med. Tatjana Kampuš, Präventionsärztin, und Dr.ⁱⁿ med. Eva Durchschlag, Schulärztin, das optimierte Seh-Screening den Augen-Fach-Ärztinnen und Ärzten in deren Fachgruppensitzung vorgestellt.