Gemeinsam gegen Gewalt an Mädchen* und Frauen*

Ausgebildete Jugendliche mit Migrations- und/oder Fluchterfahrungen (Peers) geben ihr Wissen weiter und setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen* und Frauen*

Gewalt an Mädchen* und Frauen* zeigt sich in unterschiedlichen Formen und Facetten in allen Teilen der Gesellschaft. „Gerade bei den komplexen Themen Migration und Gewalt darf ein geschlechtssensibler Blick nicht fehlen“, so Elisabeth Koch, Projektleitung von EqualiZ. Mit den Präventionsworkshops wollen wir die Jugendlichen sensibilisieren, stärken und ihnen eine Stimme geben.“
Bayan, eine junge Frau* mit Migrationserfahrung aus dem Projekt, erzählt: „In meinem Herkunftsland haben wir nie über Gewaltprävention gesprochen. Dabei ist es so wichtig, dass junge Menschen aufgeklärt werden und wissen, wo man sich Hilfe holen kann.“ Früher hätte sich Bayan auch Vorbilder gewünscht, heute ist sie selbst eines.
Besonders ist, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit eigener Flucht- oder Migrationserfahrung zu „Role Models“, also zu Vorbildern und Expert:innen in eigener Rolle, zum Thema Gewaltprävention ausgebildet werden. Als Expert:innen ihrer Lebenswelt sollen sie ihre Erfahrungen an andere Jugendliche weitergeben. Die ausgebildeten Expert:innen bieten Workshops in Schulen zu Themen wie: kulturell geprägte Geschlechterrollenbilder, Formen von Gewalt und Bewusstseinsbildung an.

Jugendliche der 4c Klasse der MS St. Peter hatten erstmals in der Stadt Klagenfurt die Möglichkeit, an diesem Workshop teilzunehmen und aktiv mitzuwirken. Finanziert wurde diese Maßnahme von der Präventionsstelle der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie.

Projektinhalte:
Fragestellungen wie: Was ist Gewalt und welche Formen gibt es? Was haben Geschlechterrollenbilder damit zu tun? Was kann ich dagegen tun? Wie kann ich mich gegen Gewalt an Mädchen* und Frauen* positionieren? wurden behandelt. Mit erlebnisorientierten Methoden aus der geschlechtssensiblen Jugendarbeit wurden gemeinsam Strategien erarbeitet, wie mit diesen Dynamiken umgegangen werden kann und wie sie bewältigt werden können.
Projektziele:
Das Ziel dieser gewaltpräventiven Maßnahme ist die Sensibilisierung für die Themen Gewalt, Geschlecht, Migration. Es geht auch um Wissensvermittlung und das Kennenlernen von konkreten Handelsstrategien gegen Gewalt.