Elternvortrag zu "Ernährung und Bewegung"

Volksschule 4 Annabichl

Zur Stärkung der Gesundheitskompetenz gab es bereits zu Schulbeginn für Eltern und Erziehungsberechtigte aller Schulklassen Vorträge zum Thema „Ernährung und Bewegung im Kindesalter“.  Die Vorträge fanden am 14. und 21. September 2023 statt und waren bestens besucht. Vortragende waren Dr.in phil. Jutta Hafner-Sorger, Diaetologin und Dr.in med. Tatjana Kampuš, Präventionärztin der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie.

Ernährungsempfehlungen für den Schulalltag

Für die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Kinder ist eine gut zusammengestellte Jause am Vormittag von besonderer Bedeutung. Sie steigert die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und hält den Körper fit. Dr.in Jutta Hafner-Sorger gab Einblicke, welche Lebensmittelgruppen in einer Jausenbox nicht fehlen dürfen:

  • Getreideprodukte wie Brot und Gebäck
    Für das Brot gilt: je dunkler, desto besser. Dunkel bedeutet einen hohen Anteil an vollem Korn, das langsame und lange Energie liefert. „Vollkorn" darf sich ein Brot oder ein Weckerl nur nennen, wenn das Brot/Weckerl zu 90% aus Roggen- und Weizenvollkornerzeugnissen in beliebigem Verhältnis zueinander hergestellt wird. Gut geeignet ist auch Brot aus Roggen oder Dinkel, mit Nüssen oder Karotten.
  • Milch und Milchprodukte wie Frischmilch, Topfen, Naturjoghurt, Buttermilch, Sauermilch und Käse bauen Zähne, Muskel und Knochen auf. Fertige Milchmixgetränke oder Fruchtjoghurts enthalten oft zugesetzten Zucker. Das Naturjoghurt selbst mit Obst zu mischen ist daher günstiger.
  • Obst und Gemüse
    Am besten schmeckt, was bei uns gerade wächst. Im Herbst sind heimische Äpfel, Birnen und Karotten gut verfügbar. Frische Rohkost hat viele Vitamine und ist gut für die Zähne. Durch das Kauen bildet sich Speichel, der die Zähne vor (Speise-) Säuren schützt.
  • Das Klagenfurter Trinkwasser ist der beste kostenlose Durstlöscher aus der Leitung! Ungezuckerter Früchtetee: Bevorzugt verwendet sollen nicht aromatisierte Sorten werden.

"Schlappmacher" vermeiden
Die schlechte Alternative, etwa Weißbrot mit Nougataufstrich, fettem Wurstbelag, sogenannte „Knabberwürste“, Schokoladeriegel oder süßes Plundergebäck. Diese Lebensmittel enthalten viel Zucker und Fett, dafür aber wenig Vitamine und Nährstoffe. Sie rauben damit Energie und machen es schwer, konzentriert durch den Schultag zu kommen. Süßes vehement zu verbieten, ist jedoch nicht zielführend. Süßigkeiten sollen als Nachspeise und dann mit Genuss, d.h. langsam und bewusst, gegessen werden.
Günstige Alternativen für die „süße“ Schuljause sind zum Beispiel Obstkuchen, Trockenfrüchte oder auch eine Kinderhandvoll ungesalzene Nüsse, gekochte Maroni, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne.

Ergänzend dazu gab Dr.in med. Tatjana Kampuš im Vortrag „Bewegung im Kindesalter“ grundlegende Informationen und praktische Tipps für den Alltag.

Das Team der VS 4 Annabichl legt bereits einen sehr hohen Wert auf ausreichend Bewegung im Schulalltag. Neben regelmäßigen sportlichen Aktivitäten und Kooperationen mit Trainer:innen, nehmen alle Schulklassen seit zwei Jahren auch bei „Bewegung ist KLASSE – Das tägliche Bewegungsprogramm für die Volksschule“ teil. Es ist ein Projekt, dass Dr.in Tatjana Kampuš von der Präventionsstelle der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie in enger Kooperation mit der Bildungsdirektion – Mag. Hannes Wolf, Fachinspektor für Bewegung und Sport – durchführt. Näheres dazu finden sie unter „Bewegung ist KLASSE“.

Tägliche Bewegung ist wichtig und macht Spaß!
Empfehlung für Kinder und Jugendliche: jeden Tag ein bis zwei Stunden Bewegung

  • Davon eine Stunde Bewegung mit mittlerer oder höherer Anstrengung
  • Zusätzlich an drei Tagen der Woche je eine Stunde anstrengende Bewegung

Einen Teil der Bewegung „nebenbei im Alltag“ machen

  • Schulweg zu Fuß oder mit Fahrrad (mit Eltern oder nach vorheriger Begleitung/Verkehrserziehung allein)
  • Möglichst viele Alltagswege zu Fuß gehen
  • Treppensteigen anstatt Liftfahren

Positive Auswirkungen einer ausgewogenen Bewegung

  • Entwicklungsförderung eines gesunden Bewegungsapparates
  • Erhöhung der Konzentration und Reaktionsfähigkeit
  • Abbau von Anspannung und Aggression
  • Prävention von Übergewicht, Osteoporose, Diabetes, ..
  • Förderung der Blutdruck-, Blutzucker- und Blutfett-Regulation
  • Positive Auswirkungen auf Immunsystem
  • Förderung der Geschicklichkeit und Balance
  • Kondition und Ganzkörpertraining
  • Steigerung von Zufriedenheit der Kinder – Förderung der psychischen Gesundheit
  • Spaß an der Bewegung
  • Vorbeugung von Fehlsichtigkeit (Kurzsichtigkeit) durch Aufenthalt im Freien (Vit. D, Blick in die Ferne)

Wie wähle ich die passende Bewegung oder Sportart für mein Kind?

  • Bewegung, die dem Kind Spaß macht
  • Zum Alter des Kindes passt
  • Ins Familienleben passt (Tagesablauf, Ort der Ausübung, Kosten, Dauer, ..)

Das Wichtigste ist jedoch, selbst ein Vorbild zu sein

  • Bewegung gemeinsam als Familie durchführen (Spaß, Motivation)
  • Selbst Bewegung und Sport ausüben und Förderung der eigenen Gesundheit
  • Dem Kind Bewegung als „selbstverständlich und täglich“ vorleben