Mediennutzung im Kleinkindalter

Fühlen und erleben – statt wischen und tippen!

Im digitalen Zeitalter sind digitale Medien ein essenzieller Bestandteil einer modernen Gesellschaft, wodurch der Kontakt mit ihnen unumgänglich ist. Bereits in jungen Jahren lernen Kinder den Umgang mit Medien, wie dem Smartphone der Eltern, dem hauseigenen Tablet, dem Computer, dem Smart-TV, etc. Dabei wissen sie bereits nach kurzer Zeit bestens, wie sie diese Geräte optimal für sich nutzen können.

Eltern sollten sich bewusst machen, dass sie die Vorbilder ihres Kindes/ihrer Kinder sind und sollten daher für sie als „gutes Beispiel“ vorangehen.

Zum sicheren Umgang im Netz gab es in den städtischen Kindergärten Feldkirchnerstraße, Fischl, Ich bin Ich, Regenbogen, Welzenegg, Wölfnitz, Viktring und im Pfarrkindergarten St. Theresia in Zusam-menarbeit mit der Präventionsstelle der Abteilung Gesundheit, Jugend und Familie und dem Hilfswerk Kärnten für Eltern und Erziehungsberechtigte eine kompetente Unterstützung im Rahmen von Elternabenden

Empfohlene Medienzeit
Ab 2 Jahren:

Hörmedien: ca. 15 bis 20 Minuten
Bildschirmmedien: höchstens 5 bis 10 Minuten (die neuronalen Fähigkeiten des Kindes sind begrenzt)

3 bis 6 Jahre:
Hörmedien: ca. 30 bis 45 Minuten
Bildschirmmedien: sehr ausgewählt höchstens 30 Minuten

6 bis 9 Jahre:
Hörmedien: ca. 45 bis 60 Minuten
Bildschirmmedien: sehr ausgewählt höchstens 45 Minuten

Neben technischen Fähigkeiten sind in einer modernen Welt nach wie vor das Miteinander und die sogenannten „Soft-Skills“ mindestens genauso wichtig. Es muss erlernt werden, wie man mit anderen Menschen interagiert, wie man Empathie empfindet oder lediglich mit bestimmten Situationen und Emotionen umgeht.
Durch eine zu hohe Mediennutzung kann die kindliche Entwicklung beeinträchtigt werden. Hierbei geht es unter anderem um das Sprechen lernen, die „Theory of Mind“ und die Emotionsregulation. Kinder verstehen und lernen das Sprechen nicht durch das Hören des Wortes, sondern durch Mimik und Gestik.

Die „Theory of Mind“ ist die Fähigkeit, sich in andere Personen hineinzuversetzen und von den eigenen Gefühlen auf die Gefühle anderer zu schließen. Die Emotionsregulation dient dazu, die eigenen Emotionen, Gefühle und Impulse zu kontrollieren und zu lernen, wie man mit diesen umgehen kann.

Für eine gesunde Entwicklung des eigenen Kindes sollen Medien NICHT

  • als Belohnung
  • als Ablenkung
  • beim Essen
  • vor dem Schlafengehen
  • zum „Ruhig stellen“ des Kindes (z.B. im Restaurant, bei Besuch, …)

verwendet werden.

Eltern haben folgende Möglichkeiten, um für Ihr Kind ein gesundes und sicheres Medienumfeld zu schaffen:

  • Interesse für die Mediennutzung des Kindes zeigen, Medieninhalte, Spiele, etc. mit dem Kind gemeinsam anschauen oder selber ausprobieren
  • Geräte, welche vom Kind genutzt werden, kindersicher machen! Das bedeutet, dass die Inhalte auf diesen Geräten altersadäquat und sicher sind. Dabei ist auf die Alterskennzeichnung zu achten und zu überprüfen, ob diese auch zutreffend ist.
  • Bestimmung einer klar definierte Internetzeit in Absprache mit dem zweiten Elternteil und Überprüfung dieser Zeitlimits auf Einhaltung.

Informationen zum sicheren Umgang im Netz finden Sie unter:

www.saferinternet.at
www.bupp.at