"Lebe Cool" Partizipationsprojekt

Das Projekt "Lebe Cool" der Plattform Prävention zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, ein gesundes, aktives und selbstbewusstes Leben zu führen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz sollen verschiedene Aspekte, die für ein gesundheitsförderliches Leben von Kindern und Jugendlichen, wie etwa Ernährung, Bewegung, soziale Interaktion oder psychische Gesundheit wichtig sind, gefördert werden.

Im Jahresprojekt „Lebe Cool“ haben Schüler:innen der schulischen Tagesbetreuungen oder aus städtischen Horten die Möglichkeit, sich einen Bereich der Gesundheitsförderung frei zu wählen, um sich dann, über das gesamte Schuljahr, damit zu beschäftigen. Eine der Hauptkomponenten des Projekts ist die Durchführung von Workshops in den Gruppen. Hier erhalten die Kinder und Jugendlichen wichtige Informationen und praktische Tipps zu den von ihnen gewählten Themenbereichen.

Ziel ist es, dadurch ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu erhalten und die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen zur eigenverantwortlichen Gestaltung ihres Lebens anzuregen. Bei der Umsetzung der Workshops werden sie von der Koordinatorin der Plattform Prävention der Stadt Klagenfurt, sowie vom umfangreichen Netzwerk der Plattform Prävention unterstützt.

Auch im Schuljahr 2023/24 nahmen wieder 5 Standorte aus ganz Klagenfurt am Projekt „Lebe Cool“ teil. Die Kinder und Jugendlichen beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Bewegung, Ernährung, Mobbing oder Konflikt- und Gewaltprävention.

Um auch die Eltern der teilnehmenden Mädchen und Burschen über die Inhalte der Themenschwerpunkte sowie der Workshops zu informieren, wurden von der Plattform Prävention Elternbriefe verfasst und Informationsmaterial zu den Themenschwerpunkten der jeweiligen Gruppen zusammengestellt.

Die schulischen Nachmittagsbetreuung der Volksschule 4 Annabichl widmete sich im vergangenen Schuljahr besonders dem Schwerpunkt des sozialen Miteinanders und der Achtsamkeit mit sich selbst. Die Pädagog:innen erarbeiteten gemeinsam mit den Kindern Gruppenregeln, die dabei helfen das Gemeinschaftsgefühl in der Nachmittagsbetreuung zu stärken.

Das Highlight des Schwerpunktes bildete das „Kroki-Kinderyoga“.

In mehreren Einheiten konnte die erfahrene Yogatrainerin Mag.a Christa Maria Kraigher den Kindern die Prinzipien des Yogas näherbringen. Der Fokus lag dabei nicht nur auf der körperlichen Betätigung, sondern auch auf der Förderung von Aufmerksamkeit, Zusammenarbeit und dem Abbau von Berührungsängsten. Das gelingt mit KROKI, dem Maskottchen im Kinderyoga. „Kroki hat immer tolle Spiele auf Lager, mega entspannende Übungen, sorgt für Kraftaufbau und Mukkis. Gemeinsam mit KROKI rocken die kleinen Yogis und Yoginis jede Yogaeinheit,“ berichtet Mag.a Christa Maria Kraigher.

Neben der gezielten Bewegung spielt beim KROKI-Kinderyoga auch das soziale Miteinander eine wichtige Rolle. Schüchterne Kinder werden ermutigt, ihre Gefühle und Ideen zum Ausdruck zu bringen. Die Aufgeweckten werden unterstützt, zur Ruhe zu kommen und Entspannung zu erreichen. Durch gemeinsame Spiele wird die Gruppe gestärkt und das Klassengefüge verbessert. Gezielte Übungen, die spielerisch aufgebaut und speziell auf die Altersgruppe abgestimmt sind, helfen jedem Kind, seinen eigenen Rhythmus zu finden und so seine Grenzen kennenzulernen und neue Erfolge zu erzielen. So kann das Selbstwertgefühl jedes einzelnen Kindes, aber auch das soziale Miteinander in der Gruppe gestärkt werden.

Stimme von Anita Anic, pädagogische Leitung der schulischen Tagesbetreuung der VS 4 Annabichl zum durchgeführten Workshop:

 „Mag.a Christa Maria Kraigher legte in ihren Einheiten großen Wert darauf, dass alle Kinder aufmerksam zuhören. Störende Kinder wurden sofort, aber sanft, in die Gruppe zurückgeführt, um eine störungsfreie und förderliche Lernumgebung für alle zu gewährleisten. Dieses Vorgehen schuf eine Atmosphäre, in der die Kinder nicht nur teilnehmen wollten, sondern auch aktiv mitmachten und lernten.

Ein Highlight der Stunde war ein kreatives Spiel, in dem vier Kinder als "Fänger" fungierten und die anderen durch Berührung in die Yoga-Pose "Der Baum" verwandelten. Die noch nicht verwandelten Kinder hatten die Aufgabe, die "Bäume" durch Berührung am Rücken zu "befreien". Anfangs gab es viele "Bäume", da die Kinder vergaßen, sie zu befreien. Doch nach einem Hinweis der Lehrerin verbesserte sich die Zusammenarbeit schlagartig, was die Bedeutung von Teamarbeit unterstrich – ein Schlüsselthema der Stunde.“

In der schulischen Tagesbetreuung der Volksschule 11 St. Ruprecht widmeten sich die Kinder im vergangenen Schuljahr dem Schwerpunkt der Mobbing- und Gewaltprävention.

Dazu wurde, mithilfe finanzieller Untersützung der Plattform Prävention, Patrik Jaritz in die schulische Tagesbetreuung eingeladen. Er ist erfahrener Workshopleiter des Programms „Capless 4 School“, einem sozialpädagogischen Training, dass das kindliche Spiel nutzt, um schwierige und konfliktreiche Situationen zu schaffen. Gemeinsam werden im Anschluss diese Situationen gelöst und neue Verhaltensmuster gefunden und trainiert. Dadurch lernen die Kinder neue Perspektiven, Lösungen und Wege in ähnlichen Situationen kennen und anzuwenden.

In insgesamt 5 Einheiten, die über das gesamte Schuljahr verteilt waren, wurden so einfache, aber sinnvolle Strategien zur Konfliktlösung mit den Kindern erarbeitet.  In Rollenspielen und interaktiven Übungen konnten die Schüler:innen schwierige und konfliktreiche Situationen in einem geschützten Rahmen ausprobieren und neue Verhaltensmuster üben.

Um Bewegung und Sport ging es in diesem Schuljahr in der schulischen Tagesbetreuung der Mittelschule Annabichl.

Zur Bewegungsanimation der Jugendlichen im Alltag wurde auf Initiative von simplystrong by UNIQA und mit Unterstützung der Plattform Prävention die Playfinity Challenge in der Nachmittagsbetreuung gestartet. Die Playfintiy Challenge ist ein Projekt der UNIQA Privatstiftung, das unter der Marke simplystrong by UNIQA im vergangenen Schuljahr als Pilotprojekt angeboten wurde.  Schwerpunkt des Programms war die Bewegungsförderung mit einem smarten Ball. Durch die Verknüpfung von digitaler Bildung und Bewegung gelang es, die Jugendlichen zu mehr Bewegung zu motivieren.

Ein großer Vorteil des smarten Balls war, dass die Übungen und Spiele während des gesamten Schuljahres immer wieder in den Ablauf der Nachmittagsbetreuung integriert werden konnten und so eine kontinuierliche Bewegungsförderung ermöglicht wurde.

Im städtischen Hort Wölfnitz stand im vergangenen Schuljahr in zwei Gruppen alles unter dem Motto sicherer Umgang mit digitalen Medien.

Zu Beginn des Schuljahres wurden die Eltern der teilnehmenden Kinder in einem Elternabend zum Thema informiert. Mag.a Eva Adlmann von der Unterabteilung Prävention und Suchtkoordination des Landes Kärnten gab hilfreiche Tipps und Tricks für den Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag. Für die Kinder wurden mit Unterstützung der Plattform Prävention zwei Workshops organsiert, in denen sie sich mit der sicheren Nutzung von digitalen Medien beschäftigen konnten.

Einerseits wurde für die Kinder der 1. und 2. Klasse ein Workshop zum Thema „Bye, Bye Handysucht“ umgesetzt. Zwei erfahrene Trainer:innen des Hilfswerks Kärnten erarbeiteten mit den Kindern Regeln für eine „gesunde“ Handynutzung. Die Kinder der 3. und 4. Klasse besuchten den Workshop „Cyberkids“ der Polizei. Thema dieses Angebots war es, die Kinder „cyberfit“ zu machen und sie auf Gefahren des Internets aufmerksam zu machen. Zentrale Inhalte waren etwa Passwortsicherheit, Fakenews oder Schutz vor Gewalt.

Um eine Nachhaltigkeit zu ermöglichen, bekamen die Eltern von den Hortpädagog:innen über das gesamte Schuljahr immer wieder viele Tipps und Tricks für den Familienalltag.

In der schulischen Tagesbetreuung der Volksschule 12 Festung widmeten sich die Kinder im vergangenen Schuljahr dem Schwerpunkt der „Digitalen Achtsamkeit“.

Wie können digitale Medien und besonders das Handy in der Familie achtsam genutzt werden? Welche Regeln könnten in der Familie aufgestellt werden, damit das Handy mit Maß und Ziel eingesetzt wird? Worauf ist zu achten, damit digitale Medien nicht zur Sucht werden? Das waren nur einige der Fragen, mit denen sich die Schüler:innen im Schuljahr 2023/24 beschäftigten.

Unterstützt wurden sie dabei von der Medientante, Marina Markl, die mit den Kindern in mehreren Einheiten das Thema bearbeitete. In ihrem Workshop ging es um die Einschätzung wie lange und wie oft digitale Medien genützt werden und welche digitalen Medien es überhaupt gibt. Aber auch der Medienkonsum in der Familie wurde beleuchte. Die Kinder gestalteten Plakate, die auch den Eltern präsentiert wurden, um eine Veränderung in der Familie anzustoßen.

Zum Abschluss des Projektes besuchten die Mädchen und Burschen der schulischen Tagesbetreuung der Volksschule 12 Festung noch den Workshop „Bye, bye Handysucht“ des Hilfswerks Kärnten. Darin konnten sie die eigene Handynutzung reflektieren und ihre Medienkompetenz im Umgang mit dem täglichen Begleiter Handy erwerben und vertiefen. 

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